Psychisch krank – was kann ich für mich tun?
Jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens in unterschiedlichste Krisen. In der Regel gelingt es ihm, mit seinen eigenen individuellen Mitteln seine Probleme zu lösen und Krisen zu bewältigen. Oft ist dieser Prozess hart und leidvoll. Die Betroffenen zeigen über einen kürzeren Zeitraum Merkmale, die auch bei psychischen Erkrankungen zu beobachten sind. Es kann also durchaus eine normale Reaktion sein, auf eine verzweifelte Situation mit Symptomen von Depression, Angst, Essanfällen, Schlafstörungen oder auch mit einer ›Trinkphase‹ zu reagieren. Auch wenn diese Bewältigungsversuche nicht optimal sind, solange sie einmalig und vorübergehend bleiben und schnell der Weg zurück in einen befriedigenden Alltag gefunden wird, muss es sich nicht um eine Störung mit Krankheitswert handeln.
Meist bietet das soziale Umfeld, die Familie, Freunde, Kollegen und vielleicht eine Selbsthilfegruppe, Unterstützung. Ein gutes soziales Netz und jede Form von Selbsthilfe ist sinnvoll und wichtig. Es gibt viele Erfahrungsberichte von Betroffenen, die den Weg aus psychischen Krisen beschreiben. Wenn das aber nicht ausreicht, ist es wichtig, so schnell wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zu langes Zögern kann die Störung verstärken und den Heilungsprozess verlängern.
Wann braucht es eine Behandlung?
Behandlungsbedürftigkeit liegt dann vor, wenn die gewohnten Methoden und das soziale Netz nicht mehr ausreichen, um ein Problem zu bewältigen und den Alltag aufrechtzuerhalten, oder wenn große Unzufriedenheit mit diesen Strategien vorliegt. Hilfe ist auch erforderlich, wenn Erlebensmuster auftreten, die vorher nicht da waren, die Angst machen und die Lebensgestaltung behindern. Die Unsicherheit, ob eine Therapie erforderlich ist, plagt viele Betroffene und zögert die Suche nach professioneller Hilfe oft unnötig hinaus. Viele Vorurteile über psychische Erkrankungen machen es zusätzlich schwer diesen Schritt zu tun. Je frühzeitiger im Verlauf einer Krise eine Therapie einsetzt, umso größer sind die Bewältigungschancen.
Wo finde ich eine passende Behandlung?
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